„KALPA”KALPA ist ein Sanskritwort und bedeutet soviel wie ´Weltenjahr´ oder ´Zyklus (der Menschheit)´. Als das Wesentliche dieser Zyklen, die in vielen Lebensprozessen zu erkennen sind, scheint mir die Veränderung des Verhältnisses von geistigem Freiraum zur Manifestation in der zyklischen Zeit zu sein. Liest man das KALPA wie eine Uhr, so zeigt sich zu Beginn des Zyklus ein scheinbar unbegrenztes Potential im freien Raum bei sehr geringer Manifestation, die durch das Materielle sichtbar wird. Bei einer zyklischen Volldrehung entwickelt sich der Freiraum/die Potenz von 100 auf 0%, die Manifestation in gleicher Zeit von 0 auf 100%. Gegen Ende des Zyklus hat sich das Verhältnis zugunsten des Materiellen völlig gewandelt: Was sich zu Beginn der Zeit als freudiges, leichtes und scheinbar zeitloses Spiel gestaltete, zeigt sich gegen Ende als eine scheinbar dramatische Verstrickung von unsteuerbaren Konsequenzen. Die immense kollektiv erlebte Zeitbeschleunigung („Ich hab´ keine Zeit!”) unserer Tage ist an der immer steiler auf das KALPA-Zentrum zusteuernden Spirale deutlich. Im Höhepunkt der materiellen Verstrickung (das Wesen verwechselt sich mit seinem Erzeugnis und sieht sich zunehmend zeitlich und räumlich gebunden/unterworfen) und zunehmendem Form- und Werteverfall werden die Ahnungen und Boten des neuen Morgens sichtbar, um den neuen Zyklus anzukündigen. ... „Schaust du den neuen Morgen, so vergiss nicht, dass Zeit eine Illusion und damit deine Projektion ist, vielleicht auch eine großartige Vision!” Das KALPA ist ein zeitloses Zeichen des ewigen Wandels. Reinhart Mundt |